Ausstellungsarchiv 2015

Ingrid Mühlbachler

28. 02. bis 22. 03. 2015
Eröffnung am 27. Februar 2015 um 19 Uhr

Mit ihrer Ausstellung "how does it feel", die am 27. Februar in der Stadtgalerie eröffnet wird, zeigt die Waidhofner Künstlerin Ingrid Mühlbachler, die als Kunstpädagogin unterrichtet und dazu aktuell ein Kunstgeschichtestudium an der Universität Wien verfolgt, wie sich in ihrem Werk Abstraktion und Figuration als jeweils eigenständige Linien artikulieren. In den großen Formaten werden dynamische Arrangements gesetzt, bei denen die Farbe durch den impulsiven Schwung, mit dem sie aufgetragen wird, die Fläche erobert. Schwarz und Weiß dominieren, doch können auch Blau, Rot oder Ocker - vereinzelt Akzente bilden. Dabei wird jeweils ein Farbwert zur Leitlinie erhoben. Ob nun die Künstlerin Leinwand oder Papier als Untergrund wählt: die kraftvollen Strukturen erfassen durchgängig das gesamte Bild. Der Pinselstrich zieht radikal Schneisen durch Areale aus Farbformationen. In den Überlagerungen entstehen die Zwischentöne der dichten Kompositionen.

Programm

Diesen abstrakten Bildern setzt Ingrid Mühlbachler ihre Werkserien gegenüber, bei denen sie die Darstellung von Menschen thematisiert. Diese sind jedoch nicht als Individueen erkennbar und tragen in den seltensten Fällen ausgeprägte Merkmale in ihrer Physiognomie: Vielmehr verfügen die Personen auf ihren Bildern über eine expressive Körperlichkeit, was durch das Weglassen ganzer Partien und die Fokussierung auf Arme und Beine noch unterstrichen wird. Diese Reduktion lässt die Beziehungen der Figuren untereinander noch stärker zutage treten. In der Betrachtung des Reigens werden Geflechte sichtbar, die Stoff ganzer Erzählungen bilden könnten. Dass die Bilder nach Musikstücken benannt sind, unterstreicht die narrative Dimension der Malerei von Ingrid Mühlbachler. Der Verein Kunstbank Ferrum, der unter der Marke "raumimpuls" die Ausstellungen der Stadtgalerie organisiert, startet nach der Winterpause in das heurige Jahresprogramm und setzt mit "how does it feel" einen Auftakt mit prononciertem Klangkörper - übersetzt in die visuelle Dimension.

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Helga Cmelka und Robert Svoboda

28. 03. bis 19. 04. 2015
little boxes on the hillside 

Eröffnung am 27.März 2015

18.30: Begrüßung im Rathaus durch Bürgermeister Mag. Werner Krammer, Präsentation Kunst im Foyer
19 Uhr: Einführung in die Ausstellung in der Stadtgalerie, Oberer Stadtplatz 32

Erstmalig koppelt raumimpuls eine Eröffnung an eine Präsentation im Rathaus, wo im Foyer eine Installation von Helga Cmelka für die Dauer der Ausstellung zu sehen ist. Demenstprechend beginnt am 27. März die Veranstaltung um 18.30 im Rathaus und wird um 19 Uhr in den Räumlichkeiten der Waidhofner Stadtgalerie fortgesetzt.

Unter dem Titel "little boxes on the hillside" zeigen Helga Cmelka und Robert Svoboda bei der Ausstellung variationsreiche Arbeiten zur jeweiligen Auseinandersetzung mit räumlichen Aspekten. Mit der Schau setzt die Galerie die Linie fort, einmal im Jahr das Schaffen von Künstlerpaaren vorzustellen, wobei die Verknüpfung von Arbeits- und Lebensfeldern nicht per se eine Verbindung im Werk bedeuten muss.

Programm

Helga Cmelka lässt ihre fragil wirkenden Objekte, die sie aus Draht knüpft, auf unterschiedlichen Ebenen auftreten: „Behausungen“ nennt die Künstlerin, die weltweit als artist in residence arbeitet, ihre feinmaschigen Konstruktionen, die aus Holzkassetten wachsen oder auf Transparentpapier als Lithographie einen Weg aus der Dreidimensionalität in die Ebene findet. Ihre Papierarbeiten konfigurieren sich ebenfalls auf Basis von ineinander verstrickenden Linien.

Diesen abstrakten Formen stehen die Miniaturinstallationen von Robert Svoboda gegenüber, der als Siebdruckspezialist seit 1986 Grafikeditionen und bibliophile Bücher herausgibt. In Form von Altären werden Sujets dramaturgisch inszeniert: kritisch und mit Augenzwinkern. Dabei werden Alltagsgegenstände zu Devotionalien, die aus dem Kontext ihrer Zusammenstellung eine starke Aufladung erfahren. Die Geschichte giftiger Grünpigmente wird ebenso thematisiert wie die Verführbarkeit durch Genussmittel.

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Sébastien de Ganay

25. 04. bis 17. 05. 2015

Eröffnung am 24.April 2015 um 19 Uhr

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Katharina Kiebacher

23. 05. bis 14. 06. 2015
/how the hand softens the mind/

Eröffnung am Freitag, 22. Mai 2015
um 19:00 Uhr in der Stadtgalerie

Begrüßung durch Stadträtin Beatrix Cmolik

Ausstellung geöffnet von 23.5. bis 14.6.2015

Öffnungszeiten: FR 16-19 SA 10-13 und SO von 15-18h
Programm

Mit der Ausstellung von Katharina Kiebacher, die am 22. Mai eröffnet wird, setzt die Stadtgalerie Waidhofen ihren Schwerpunkt in der Auseinandersetzung mit Architektur fort. Die Berliner Künstlerin, die in Glasgow und an der Folkwanghochschule Essen Kunst und Design studierte, befasst sich fotografisch mit Strukturen wie Gittern, Gerüsten oder Kacheln, die – aus ihrem architektonischen Kontext genommen – an geometrische Malerei erinnern. Die seriell angelegten Kompositionen beeindrucken durch ihre authentische Farbigkeit, die sich aus der jeweils abgebildeten Materialhaftigkeit, aber auch durch den jeweiligen Lichteinfall ergibt. Katharina Kiebachers Blick auf scheinbar Alltägliches, das sie bei ihren Erkundungstouren entdeckt, ist geprägt durch eine große Sensibilität für interessante Details wie auch für visuelle Phänomene.

Über die reine Bildebene hinaus führt die Künstlerin durch keramische Objekte, die zu farbigen Raumplastiken werden und gemeinsam mit den Fotografien zu Installationen arrangiert werden. Bereits zweimal, zuletzt 2014, war Katharina Kiebacher, die am internationalen Ausstellungsgeschehen als aktive Protagonistin teilnimmt, auf Einladung von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich zu Gast in Krems und hat bei dieser Gelegenheit Waidhofen/Ybbs kennen gelernt. Für den aktuellen Anlass setzt die Künstlerin in der Stadtgalerie einen speziellen installativen Akzent
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Alfredo Barsuglia - Ich baue mir ein Haus mit Garten und jeder ist willkommen.

20. 06. bis 12. 07. 2015

Eröffnung am 19. Juni 2015, 19 Uhr
Begrüßung durch Bürgermeister Mag. Werner Krammer
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Iris Mailer-Schrey

29. 08. bis 26. 09. 2015

Unter dem Mottoo Am Ursprung kehrt Iris Mailer-Schrey mit ihren Bildern nach Waidhofen zurück.

Hier hat sie vor vielen Jahren erstmals erfolgreich Aquarelle präsentiert und später auch in einer großen Ausstellung in der Rathausgalerie ihre Werke zeigen können. Seither hat sich viel getan.

Nach Abschluss ihres Kunstgeschichtestudiums führte der Weg über München zunächst einige Jahre zurück in den Raum Wien nach Stockerau und schließlich nach Schwaz in Tirol. Aufgewachsen in der früheren Eisenstadt Waidhofen lebt sie mit ihrer Familie nun in der alten Silberstadt am Inn, wo Kunst ebenso groß geschrieben wird, wie in der früheren Heimat. Das vielfältige Kulturleben bietet ihr auch zahlreiche Möglichkeiten sich als Malerin und Kunsthistorikerin einzubringen. So hält sie Kunst- und Malkurse für Kinder und Erwachsene ab und konnte als Silbersommerkünstlerin 2013 das Leitmotiv für dieses jährliche Kulturfestival schaffen und ihre aktuellen Werke in einer Ausstellung in der städtischen Galerie auf Burg Freundsberg, dem früheren Ansitz des Landesfürsten über den Dächern der Silberstadt, präsentieren. Und diese aktuellen Arbeiten unterscheiden sich sehr von jenen Bildern, die man früher in Waidhofen gesehen hat. Denn auch malerisch hat sich bei Iris Mailer-Schrey viel getan. Stand früher – auch aus Familientradition – das Aquarell im Mittelpunkt, mit dem ganz im Sinne von Sergius Pauser ein Motiv möglichst konzentriert und spontan eingefangen wurde, so arbeitet sie heute vorwiegend mit Öl, Acryl, Pastell und in Mischtechnik. Entstanden die Aquarelle früher häufig auf Reisen und zeigten oft Landschaften und Städte, die vor Ort rasch zu Papier gebracht wurden, so sind es abstrakte Gefühlswelten und heute vor allem Menschenbilder, Gruppen, Porträts und Akte, die sie auf die Leinwand bannt, inspiriert von der Dynamik von Momentaufnahmen und Bewegungsabläufen ebenso wie oft auch von Motiven der Kunstgeschichte. Doch eines ist geblieben. Spontanität, Farbintensität und die Konzentration, in denen sie Momente festhält, prägen die Arbeiten von Iris Mailer-Schrey.


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Stadt-Spaziergang

19. 09. bis 19. 09. 2015
Stadt-Spaziergang

Station:
a) Design aus den Riess-Werken
b) Bastle dir deinen Turmhut!

eine Kooperation von Niederösterreich GESTALTE(N) und der Stadt Waidhofen/Ybbs


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Sylvia Kummer und Irena Rosc

03. 10. bis 25. 10. 2015

Kleidung als Hülle für den Körper, als Ausdruck einer religiösen Praxis, aber auch als Faktor, der Fragen der weiblichen bzw. männlichen Identität aufwirft: In der Ausstellung von Sylvia Kummer und Irena Rosc, die am 2. Oktober in der Stadtgalerie eröffnet, zeigen sich diese Aspekte in den Arbeiten von zwei Künstlerinnen, die sich stark mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen beschäftigen.

Programm

Mit vorgefundenem Material zu arbeiten, verbindet beide Positionen. So hat Irena Rosc Relikte, die aus der sakralen Sphäre aus ihrem direkten Umfeld im Waldviertel stammen, collagiert und in der Stofflichkeit der unterschiedlichen Oberflächen Zeitschichten freigelegt und dabei Bezüge zum Jetzt gesetzt. Und auch bei Sylvia Kummer spielen Fundstücke eine große Rolle. Rehgeweihe werden - mit Wolle umhüllt - zu "Kümmerlingen", die bei all ihrer Fragilität deutliche Konturen zeigen. Und als Bildträger für ihre anonymisierten Figurationen zieht die Künstlerin Holz heran, das aufs Engste mit dem Schicksal der Dargestellten verknüpft ist.

Das Körperhafte wird angedeutet und wird durch Freilassungen zum Ausdruck gebracht. Die Farben reduzieren sich auf Grün, Ocker, Umbra und Rot-Töne. Ein weiteres Element, das beide Künstlerinnen unabhängig voneinander aufgreifen, ist der Einsatz von Ornamentik: die strenge Rhythmisierung einer ästhetisierten Form expandiert innerhalb jener Felder, die als Rahmen vorgegeben werden. Felder, aus denen sich schwer ausbrechen lässt, und das nicht nur auf der formalen Ebene. Und dennoch zeigen die Arbeiten von Sylvia Kummer und Irena Rosc Auswege auf, die mit Linien beginnen und sich zu Netzen verdichten.

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Susanne Steinbacher und Bernhard Tragut

07. 11. bis 29. 11. 2015

Eröffnung am 6. November, um 19 Uhr
Begrüßung durch Bürgermeister Mag. Werner Krammer

In der aktuellen Ausstellung der Stadtgalerie Waidhofen, die am 6. November eröffnet wird, treffen zwei bekannte Künstler aus dem Mostviertel aufeinander: die Malerin Susanne Steinbach aus Hollenstein und der Purgstaller Bildhauer Bernhard Tragut.

Programm

Die Positionen eint der gegenständliche Zugang zur Kunst, wobei auf sehr unterschiedliche Weise die Frage des Realismus behandelt wird. Susanne Steinbacher beherrscht die feine Klinge minutiös-realistischer Kompositionen, die aufgrund ihrer konzeptuellen Stärke nie einem rein abbildenden Naturalismus anheimfallen. Indem sie die Genauigkeit der Pinselaufführung auf die Spitze treibt, werden ihre Sujets in gewisser Weise der Realität schon wieder entzogen, und speziell ihre außergewöhnliche Farbgebung, der oft ein metallischer Glanz innewohnt, erzeugt einen magischen Moment. Bei Bernhard Traguts Holzarbeiten, die er schnitzt und bemalt, ist das Surrealistische deutlich greifbar. Symbolhafte Verdichtungen, die sich in einer ikonenhaften Bildsprache äußern, sorgen für ungewöhnliche Formationen. Die Beziehung von Menschen zu einander – wobei das Verhältnis von Frau und Mann eine besondere Rolle einnimmt - wird situativ erfasst und durch räumliche Rahmen szenisch dargestellt. Die bewusste Verzerrung, die etwa auch in der tschechischen Plakatkunst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einen richtungsweisenden Stil vorgab, und die besonderen Titel sind Teil der Strategie, die den BetrachterInnen bei aller Seriosität des Anliegens auch ein Schmunzeln abringt.

Die Künstlerin und der Künstler, die einander seit den Studienzeiten an der Wiener Akademie der bildenden Künste kennen, befassen sich beide mit botanischen Strukturen, die mitunter zu eigenen Lebewesen mutieren. Überdimensionale Himbeeren mit Innenleben treten ebenso in Erscheinung wie Lampionblumen, deren Zweige sich in tänzerischer Verträumtheit wiegen. Eine spezielle Beziehung zu Bäumen lässt sich ebenfalls beobachten: Porträts alter Eichen bzw. Pinien von Susanne Steinbacher sind Teil der Schau, wie auch das Lindenholz in den Objekten von Bernhard Tragut starke Präsenz zeigt.

In den märchenhaften Szenarien von Susanne Steinbacher und Bernhard Tragut lassen sich bei aller Differenzierung des künstlerischen Ausdrucks immer wieder Parallelen finden, die es in der Ausstellung der Stadtgalerie Waidhofen zu entdecken gilt.

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Be Part of the Art

05. 12. bis 20. 12. 2015
eine Ausstellung des Waidhofner Künsterstammtisches
organisiert durch Pius Franc. Litzlbauer

mit Paul Dav Babenberk, Kurt Bachner, Judith Brandstötter, Hedwig Finster, Eva Grimus, Ludmilla Geiblinger, Robert Haider, Uwe Hauenfels, Anita Höllmüller, Josef Hofstetter, Alfred Koch, Wilfried Leitner, Pius Franc. Litzlbauer, Horst Marka, Ingrid Mühlbacher, Solomon Okpurukhre, Herbert Petermandl, Günther Schafellner, Dagmar Schauer, Anita Schneider, Leo Schoder, Gudrun Schwarz, Herbert Seisenbacher, Klaudia Stöckl, Elfi Stummer

Eröffnung am 4. Dezember 2015, um 19 Uhr

Begrüßung durch Bürgermeister Mag. Werner Krammer

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