Ausstellungsarchiv 2010
Skulpturen im Rothschildpark
07. 05. bis 20. 06. 2010
Körper Raum Volumen I
Vernissage: Freitag, 7. Mai 2010, 19h
Claudia-Maria Luenig im Rothschildschloss
03. 06. bis 04. 07. 2010
site-specific installation
am Beginn des Ausstellungsrundgangs im 5e-Museum
Rothschildschloss, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen/Ybbs
Eröffnung am Mittwoch, 2. Juni 2010, 18.00 Uhr
Begrüßung durch Kulturstadtrat Mag. Franz Hofleitner
mit einer theoretischen Einführung von Dr. Theresia Hauenfels (Kuratorin)
Öffnungszeiten Di-So 10.00-17.00 Uhr
Programm
Wenn Claudia-Maria Luenig sich mit Räumen auseinandersetzt, reflektiert sie auf verschiedensten Ebenen die vorgegebenen Strukturen und setzt Anknüpfungspunkte zu den historischen und ästhetischen Schichten der Architektur. Das Bespielen eines White Cubes, in dem das Kunstwerk allein für sich steht, ist für die Künstlerin lange nicht so interessant wie die Interaktion, im Fall von Waidhofen/Ybbs sind dies zwei Nischen am Beginn des Ausstellungsrundgangs durch das 5e- Museum. Pointiert setzt die international tätige Künstlerin an diesen Ort ein Kleid, das sie aus transparenten Kabeln gehäkelt hat, in Szene. Der Körper bleibt abwesend, zu sehen sind die Hüllen.
Die Stofflichkeit ihrer Arbeiten ist ein wichtiges Element im skulpturalen Ansatz. Indem sie sich mit dem Handwerk des Häkelns auseinandersetzt, begibt sie sich in die Sphäre des traditionell Weiblichen, das technoide Material steht dazu in einem spannenden Kontrast.
Ausstellungskuratorin Theresia Hauenfels (Kunstbank Ferrum Kulturwerkstätte) thematisiert im Rahmen des Jahresprogramms von raumimpuls den Körper im Raum, wie auch aktuell an den figurativen Positionen im Rothschildpark zu sehen ist. Die Installation im Rothschildschloss setzt nun diesen Ansatz fort, in Kontext mit der Architektur von Hans Hollein.
Skulpturen im Rothschildpark
07. 08. bis 26. 09. 2010
Körper Raum Volumen II
mit
Sini Coreth
Robert Puczynski
Christian Ruschitzka
Kurt Spitaler
Eröffnung am 7. August, 18.30 Uhr
Rothschildpark, Schlossweg, 3340 Waidhofen/Ybbs.
Eintritt frei, öffentlich zugänglich bis 26. September 2010
Während im Frühsommer die Figur als solche im Mittelpunkt der Ausstellung von Skulpturen im Rothschildpark darstellte, vollzieht sich in der aktuellen Schau, die am Samstag 7. August um 18.30 eröffnet wird, ein deutlicher Abstrahierungsschritt, wenn auch in einer Arbeit in gewisser Weise eine Übergangsposition zu erkennen ist.
Programm
Die Säule von Kurt Spitaler, die über ihre stachelige Oberfläche aus Kabelbindern eine ungewöhnliche Außenhaut trägt, basiert auf einer Konstruktion aus schwarzen Baueimern aus Kunststoff. Deren Formen ergeben in der Montage ein sich verengendes und darauf folgend sich erweiterndes Moment. Somit entsteht in gewisser Weise eine Wirbelsäule, die durchaus in ihrem geometrischen Prinzip mit den Figurationen von Joannis Avramidis das Segmenthafte teilen, jedoch im Sinne eines erweiterten Skulpturenbegriffs mit der Neuinterpretation in der Materialwahl. Unter dem Begriff Körper Raum Volumen hat die Waidhofner Kuratorin Theresia Hauenfels im Rahmen der Ausstellungstätigkeit von raumimpuls (Kunstbank Ferrum Kulturwerkstätte) Positionen ausgesucht, die sich mit dem plastischen Volumen auseinandersetzen. Christian Ruschitzka, der die Werkstätte für Industriedesign an der Universität für Angewandte Kunst leitet, hat das Verpackungsmaterial von Computern zum Anlass genommen, sich mit dem Thema des Zwischenraums auseinanderzusetzen. Die Styroporteile, die im Karton die elektronischen Objekte schützen, wurden von ihm in Metall gegossen. Durch den Materialwechsel wird das Weiße, Bröselige des Styropors plötzlich zur gewichtigen Form, die sich einer funktionalen Zuordnung entzieht, kennt man den Zusammenhang nicht. Diese Objekte werden auf einem Tisch platziert, wodurch nochmals ein Bedeutungsbruch stattfindet und das, was ursprünglich dem Transportschutz dient und im Alltag einen Hohlraum füllt, zum Objekt erhöht. Mit dem Raum dazwischen befasst sich auch Robert Puczynski in seinem Objekt mit metallisch schimmernder Oberfläche, unter der sich ein Polyesterguss befindet. Der Block, wie der Künstler die Arbeit nennt, erlaubt zahlreiche Durchblicke, die sich kunstvoll überlagern. Die Hohlräume erzeugen spannungsvolle räumliche Situationen, dennoch bleibt der Block als solcher erhalten und bildet ein unverrückbares Massiv mit scharfen Kanten und einer präzise geschnittenen Oberfläche, darum auch der Titel der Serie: Cut. Der Schroffheit gegenüber steht die Arbeit von Sini Coreth, die einen Baum mit einem Schlauch umwickelt, der mit dem Erdreich verbunden ist und das Absaugen während einer Operation versinnbildlicht. Die ölbefleckten OP-Handschuhe mahnen an eine der größten Umweltkatastrophen, die im Sommer 2010 die Welt erschüttert hat. Dennoch kann sich zwischen den Windungen immer wieder der selbstreinigende Prozess der Natur durchsetzen, Blätter sprießen nach.
Geometrische Abstraktion /Heidrun Anger
08. 08. bis 29. 08. 2010
Eröffnung am 7. August 2010 um 19.30
Sammlung Urban
Weyrer Straße 22, 3340 Waidhofen/Ybbs
Fr 14 - 18 Uhr
Sa - So 10 - 12 Uhr
Programm
Das Werk von Heidrun Anger hat viele Facetten. Dennoch gibt es eine Grundlinie, an der sich, wie an einem Faden, den man in eine Zuckerlösung hält, Kristalle bilden. Formaler Kern des künstlerischen Schaffens der Waidhofner Künstlerin ist die geometrische Abstraktion, die in unterschiedlichen Abstufungen zutage tritt. Für die Ausstellung in den Gewölben des Kunstsammlerpaares Urban in der Weyrer Straße, die am 7. August im Anschluss an die Eröffnung im Rothschildpark ihre Pforten öffnet, hat Theresia Hauenfels eine Werkschau zusammengestellt, bei der die Kuratorin und Kulturwissenschafterin großen Augenmerk auf bisher unveröffentlichte Bilder der letzten Jahre gelegt hat, aber ebenso neue Arbeiten zu sehen sind.
Das Gesehene, die Eindrücke vieler Reisen, verarbeitet Heidrun Anger niemals 1:1 in Momentaufnahmen, vielmehr verdichtet sie ganze Erinnerungssequenzen, die sie so scheint es als inneren Film abspeichert, zu einem Bild, das sowohl den Windstoß des Segels, wie das Schäumen des Wassers aufgreift und dabei dem Betrachter das Gefühl vermittelt, mitten im Geschehen zu sein, und das alles, ohne das Boot oder das Meer als solches abzubilden. Tatsächlich sieht man, reduziert auf Flächen, geometrische Formen, die dynamisch zu einander in Beziehung gesetzt sind. Die Intensität der Farben erzeugen jene emotionale Dichte, die den Bildern von Heidrun Anger zu eigen sind.
Egal ob im großen oder im kleine Format: die Malerin beherrscht ihr Terrain. Mit Schwung und dann wieder konzentrierter Strenge arbeitet Heidrun Anger sich an großen Serien ab und beweist immer wieder aufs Neue, wie viel Schaffenskraft in ihr steckt. Der retrospektive Blick auf frühere Arbeiten soll weniger Entwicklungslinien aufzeigen, als vor allem Kontinuitäten aufdecken. Das Vegetabile hat ebenso seinen Raum wie strenge, mathematisch anmutende Kompositionen, fächert sich in den Polaritäten doch ein polyvalenter Zugang auf, der sich dennoch immer um einen Angelpunkt dreht: abstrahierte Formulierung von Natur, die sich in Proportion, Struktur und Farbe auf der Bildebene manifestiert.
Martin Pohl, Kristallsaal
19. 09. bis 29. 10. 2010
im Rahmen des Festivals Projekt: natur bespielt Martin Pohl im Vorfeld der Aufführung die Wände des Kristallsaals
Termine:
29.Oktober 19.30 Uhr
La Donna del lago - Das Fräulein vom See
Ein Mozart und Rossini Recital
19. September 18.00 Uhr
Konzerts von Baiba Skride /Lauma Skride
Rothschildschloss, Schlossweg 2, 3340 Waidhofen/Ybbs
Figur im Raum
06. 11. bis 05. 12. 2010
Eröffnung am 5. November 2010, 19 Uhr
Rathaus, Oberer Stadtplatz 28
3340 Waidhofen/Ybbs
mit Judith Brandstötter, Karin Eisler, Eva Grimus, Thomas Hof, Pius Litzlbauer, Horst Marka, Ingrid Mühlbachler, Willi Noelle, Herbert Petermandl, Rudolf Scheer, Anita Schneider, Ingrid Sonnleitner, Klaudia Stöckl, Elfi Stummer