WIR ALLE SPIELEN THEATER - THE PRESENTATION OF SELF
Freitag, 17. November 2023 19:00 Uhr bis Sonntag, 17. Dezember 2023 18:00 Uhr
Nina Rike Springer
Vernissage am 17. November 2023 um 19 Uhr
Begrüßung durch Klaudia Stöckl, Galerie Raumimpuls
Zur Ausstellung spricht Lisa Ortner-Kreil, Kunsthistorikerin und Kuratorin am Bank Austria Kunstforum Wien
Ausstellungsdauer: 18. November - 17. Dezember 2023
Öffnungszeiten: Fr 16-19, Sa 10-13, So 15-18
Die Ausstellung WIR ALLE SPIELEN THEATER - THE PRESENTATION OF SELF von Nina Rike Springer war im Sommer dieses Jahres in der Galerie Sturm&Schober im Rahmen der FOTO WIEN 2023 in Wien zu sehen. In der Stadtgalerie Waidhofen/Ybbs findet die Präsentation nun eine Neuadaptierung.
In ihrer für sie neuen Variante von Fotografie - wie Springer ihre aktuelle Werkserie bezeichnet - spricht sie von einer animierten, filmhaft anmutenden Fotografie. Als spielerische Inszenierungen setzt sie dem Alltäglichen entnommene Gesten und Aspekte der Körpersprache sowie Objekte und Räume miteinander in Beziehung um zu untersuchen wie sich Menschen verhalten, wenn sie zur Anpassung an äußere Gegebenheiten gezwungen werden. In der Umsetzung ihrer Konzepte schafft sie eine originelle und poetische Optik die sie in Arrangement und Farbwahl präzise ausführt.
„So kritisch ich der Kommerzialisierung dieser menschlichen Zusammenhänge gegenüberstehe, so sehr befürworte ich die Möglichkeit des visuellen Dialogs in meiner Kunst um jene Auffälligkeiten des Lebens zu bearbeiten. Mich interessiert das Widersprüchliche - wie wir versuchen, uns in der Welt zurechtzufinden“, so Springer weiter, um festzustellen „dass das schon unfreiwillig komisch - ja tragikomisch werden kann!“
Lustvoll wie kompromisslos lässt sie kunsthistorische Kontexte und Bedeutungsebenen aufeinanderprallen. Zu sehen sind Figuren in raumlosen Räumen verspannt, zeitlos aus der Zeit gefallen. Den Werken immanent ist ein entschiedenes Bekenntnis zur Heldenlosigkeit und eine lustvolle Feier des Zweckbefreiten. Manches erinnert an das Theater des Absurden, mit seinen Stagnationen von Rede, Raum und Zeit, dabei angereichert mit dem lakonischen Witz der Ära der Postdramatik.
„An die Stelle des existentiellen Zweifels möchte ich eine Feier der im Zweifel verborgenen Freiheitsmöglichkeiten setzen. Daher darf man sich die mit einer Badekappe uniformierten Kunstfiguren als glückliche Menschen vorstellen.“, so Springers Fazit.