MEGALOPOLIS

Samstag, 23. August 2025 bis Sonntag, 21. September 2025

Nándor Angstenberger

Willkommen in der Welt der Megalopolis, verdichtet, vertikal und visionär, eine künstlerische Auseinandersetzung mit der urbanen Gegenwart, aber auch mit utopischen Ansätzen und möglichen Zukünften einer Welt, wo die unsichtbaren Grenzen zwischen Traum und Realität verschwimmen. In der Ausstellung „Megalopolis“ in dem Ausstellungsraum „Raumimpuls“ wird das Bild einer Stadt zur Bühne, zum Labor und zum Spiegel einer globalisierten Welt, in der sich Träume von Fortschritt, aber auch dystopische Realitäten überlagern.

Wenn man Nándor Angstenberger fragt, was er als bildender Künstler macht, lautet seine Antwort meistens: „Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes ein Weltenbauer!“
Aber er bezeichnet sich auch als einen Sammler auf der ewigen Suche nach Arbeitsmaterial, als einen Künstler, der faltet, schneidet, spaltet, trennt und neu zusammenfügt.

Seine organisch wachsenden Konstruktionen sind weder Modelle für Etwas noch Modelle von Etwas. Es sind Lebensentwürfe, Vorschläge und Anregungen für neue Ideen und Raumkonzepte, aber auch Entwürfe für nicht realisierbare Konstruktionen aus einer Parallelwelt, die wir nur aus der Literatur, Film oder aus der Mythologie kennen.

Seine Materialien, die er für seine Arbeiten verwendet, sind meistens Fundstücke, Liegengelassenes, Verlassenes oder Verlorenes. Sie haben Patina, sie haben erlebte Spuren in Form von Kratzern, Verfärbungen oder Deformierungen, und diese Lebensspuren machen das Material für ihn erst interessant. Sie sind meistens sehr klein, können aber auch mal größer sein, unauffällig, werden gerne übersehen, aber in ihrer Zusammenstellung
erschließt sich für den Künstler die Magie der Dinge.

Seine filigranen Objekte entstehen ohne Skizzen oder konkrete Vorarbeiten. Sie werden gelenkt von der eigenen Vorstellungskraft. Ohne die übliche bewertende Ordnung finden persönliche Notizen und Erlebtes Eingang in seine Objekte. Trotz ihrer märchenhaften Erscheinung, sind seine Werke auch Kommentare zur Krise des Privaten und zum Verlust stabiler Identitäten. In einer globalen Welt haben sich die Gewissheiten aufgelöst, absolut alles ist Material geworden.