von schwelle zu schwelle

Freitag, 26. August 2022 18:30 Uhr bis Sonntag, 25. September 2022 18:00 Uhr

THOMAS REDL Filminstallation, Objekte, Malerei, Fotografie


Vernissage am Freitag, 26.  August 2022 um 18:30 Uhr Stadtgalerie, Oberer Stadtplatz 32, 3340 Waidhofen/Ybbs

Begrüßung: Klaudia Stöckl, Raumimpuls
Laudatio: Edelbert Köb

Ausstellung: 27. August  – 25. September 2022
Fr 16–19 Uhr, Sa 10–13 Uhr, So 15–18 Uhr
Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen

Die Ausstellung zeigt als zentrales Werk die Filminstallation von schwelle zu schwelle / from threshold to threshold, die 2009 entstanden ist und erstmals bei der Biennale Venedig 2009 gezeigt wurde. Diese Installation besteht aus einer Filmprojektion und einem flachen Wasserbecken, das mit schwarz gefärbten Wasser gefüllt ist. Der Film wird kopfüber an die Wand projiziert und spiegelt sich im davor stehenden schwarzen Becken, das als Black Mirror fungiert. So beruht die Installation auf einem Wechselspiel von Projektion und Spiegelung. Im Film werden in rhythmischer Abfolge gefilmte Sequenzen und printmediale Bilder in reduziertem Schwarz-Weiß so zusammengefügt, dass sie in ihrer Abstrahierung archetypische Bilder erzeugen und so eine topografische Untersuchung unserer existenziellen Befindlichkeiten darstellen.
Parallel zur Filminstallation werden Malereien, Fotografien und Objekte gezeigt. So ermöglicht die Ausstellung einen Einblick in die komplexe Methodik des künstlerischen Werks von Thomas Redl.  

Thomas Redl strebt in seinen verschiedenen künstlerischen Arbeiten die komplexe Erfahrung des Moments als Rezeptionserfahrung an und nicht den simplen Effekt, die einfache Erzählung, die sich immer schon im ersten Blick erschließt. Hierbei spielt die zeitliche Verdichtung eine wesentliche Rolle: Das Jetzt-Geschehen wird aus dem Zeitfluss herausgenommen und in einen Raum der Zeitlosigkeit gesetzt. Die Geschichte wird dabei nicht verklärt, sondern ästhetisch und inhaltlich in der Form der Arbeit transformiert. So wird die Zeit und die Erfahrung von Zeit im Sinne vieler repräsentativer und persönlicher Erfahrungen des Künstlers erlebbar gemacht.               
 
Wolf Guenter Thiel, aus: Einführung in der Werk von Thomas Redl